Acht Partner aus dem EIP.NRW-Projekt GeTie haben die diesjährige BRS-Jahrestagung in Neumünster genutzt, um in persönlichen Gesprächen über die Zwischenergebnisse des Projekts zu informieren. Nachdem im letzten Jahr aufgrund der Coronapandemie die Jahrestagung und Mitgliederversammlung nur virtuell möglich war, trafen sich am 30./31. August 250 Experten erstmals wieder persönlich in den Holstenhallen.
Im Mittelpunkt der Tagung stand die Frage „2021 – Schicksalsjahr für die deutsche Tierhaltung?“. Begleitet von der Moderation durch Sönke Hausschild (Bauernverband Schleswig-Holstein e.V.) sind aus unterschiedlichen Perspektiven die Möglichkeiten eines professionellen Umgangs tierhaltender Betriebe mit steigenden Herausforderungen vorgestellt und diskutiert worden. Es war in allen Vorträgen und Beiträgen praktischer Landwirte zu spüren, wie wichtig ihnen die Wertschätzung ihrer Arbeit in den Handlungsfeldern Tierwohl, Klimaschutz und Biodiversität ist. Aber auch die Wertschöpfung aus von Ihnen erbrachten Leistungen zur Verbesserung der Kommunikation und des Austauschs entscheidungsrelevanter Informationen in regionalen und grenzübergreifenden Wertschöpfungsketten waren Thema in zahlreichen Gesprächen.
Mit großem Interesse ist in diesem Zusammenhang die Idee hinter der >>EQA-Plattformgenossenschaft aufgenommen worden. Denn die im Aufbau befindliche technisch-organisatorische Innovation ermöglicht Landwirt*innen in Zukunft auf Augenhöhe mit ihren Zulieferern und Kunden Daten auszutauschen und die regelmäßige Bereitstellung eigener Daten honoriert zu bekommen. Für die wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen des International FoodNetCenters der Universität Bonn bot sich am Rande der Veranstaltung die Gelegenheit, eine Reihe von Experteninterviews zu führen. Sie sind eine wichtige Grundlage für die derzeit laufenden empirischen Untersuchungen zur digitalen Kommunikation gemeinsamer Tierwohlleistungen zwischen den Zulieferern und Kunden landwirtschaftlicher Betriebe und die Verbesserung der Transparenz untereinander.