Bundesrat gibt „grünes Licht“ für Sachkunde Nachweis
Am vergangenen Freitag hat die Vertretung der Bundesländer in Berlin die Narkotisierung von Ferkeln durch sachkundige Personen, die nicht zwingend Tierärzte sein müssen, erlaubt. Damit ergibt sich die Notwenigkeit, die für die Ferkelkastration in landwirtschaftlichen Betrieben verantwortlichen Personen möglichst schnell entsprechend zu qualifizieren. Unterstützt durch die Landwirtschaftliche Rentenbank und die Universität Bonn arbeitet EQAsce seit 2017 daran, ein technisches, organisatorisches und inhaltliches Konzept hierfür EU-weit zu harmonisieren. Bereits beim Training der Personen steht das Tierwohl im Vordergrund. Der Einsatz von Narkose oder Betäubungsmitteln soll zunächst mit Hilfe von Virtual Reality Programmen eingeübt werden, ohne dabei dem lebenden Tier Schmerzen zuzufügen. Erst wenn die Handgriffe und das Wirkprinzip verstanden sind, darf der Eingriff am Tier vorgenommen werden. Mit dieser neuen Form der Ausbildung und den dazugehörigen Kompetenz-Nachweisen können die verantwortlichen Personen in der Schweineproduktion auch ihren Marktpartnern gegenüber Investitionen in Tierwohl als Qualitätsmerkmal geltend machen.